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DIN- und Normteile - Technische Informationen zu Verbindungselementen

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Verbindungselemente aus Stahl

1. Verbindungselemente aus Stahl

1. Verbindungselemente aus Stahl 1.1 Werkstoff fuer Verbindungselemente

Der eingesetzte Werkstoff ist von entscheidender Bedeutung fuer die Qualitaet der Verbindungselemente (Schrauben, Muttern und Zubehoerteile). Treten Fehler im eingesetzten Werkstoff auf, so kann das daraus gefertigte Verbindungselement die an ihn gestellten Anforderungen nicht mehr erfuellen.
Die wichtigsten Normen fuer Schrauben und Muttern sind:
-DIN EN ISO 898-1, Mechanische Verbindungselemente Teil 1: Schrauben
-DIN EN 20898 Teil 2 (ISO 898 Teil 2), Mechanische Verbindungselemente Teil 2: Muttern

Diese Normen legen den einzusetzenden Werkstoff, die Kennzeichnung, die Eigenschaften der fertigen Teile sowie auch deren Pruefungen und Pruefmethoden fest. Fuer die verschiedenen Festigkeitsklassen werden unterschiedliche Werkstoffe eingesetzt, die in nachfolgender Tabelle 1 aufgefuehrt sind.
1.2 Mechanische Eigenschaften von Stahlschrauben

Dieses Kapitel gibt einen kurzen Ueberblick, mit welchen Methoden mechanische Eigenschaften von Schrauben festgelegt und bestimmt werden. In diesem Zusammenhang wird auf die gebraeuchlichsten Kennwerte und Nenngroeβen eingegangen.

1.2.1 Zugversuch

Mit Hilfe des Zugversuchs werden wichtige Kennwerte fuer Schrauben wie Zugfestigkeit Rm, Streckgrenze Re, 0,2 %-Dehngrenze Rp0,2, und Bruchdehnung A5 (%) bestimmt. Dabei wird unterschieden in "Zugversuch mit abgedrehten Proben und Zugversuch an ganzen Schrauben"(DIN EN ISO 898 Teil 1).

Zugversuch an ganzer Schraube Abb. B
Bei rost- und saeurebestaendigen Schrauben mit der Stahlgruppe A1–A5 ist der Zugversuch nach DIN ISO 3506 an ganzen Schrauben durchzuführen.
1.2.2 Zugfestigkeit Rm (N/mm2)
Die Zugfestigkeit Rm gibt an, ab welcher Zugspannung es zu einem Bruch der Schraube kommen darf. Sie ergibt sich aus der Hoechstkraft und dem entsprechenden Querschnitt. Der Bruch darf nur im Schaft oder im Gewinde eintreten und nicht im übergang zwischen Kopf und Schaft.
Zugfestigkeit bei Bruch im zylindrischen (abgedrehte oder ganze Schrauben):
Rm = maximale Zugkraft/Querschnittsfl?che F/So [N/mm2]
Zugfestigkeit bei Bruch im Gewinde:
Rm = maximale Zugkraft/Spannungsquerschnitt
F/A [N/mm2]
As Spannungsquerschnitt
1.2.3 Streckengrenze Re (N/mm2)
Nach DIN EN ISO 898 Teil 1 kann die genaue Streckgrenze nur an abgedrehten Proben ermittelt werden (Ausnahme: rost- und saeurebestaendige Schrauben, Stahlgruppe A1–A5). Die Streckgrenze gibt an, ab welcher Spannung trotz zunehmender Verlaengerung die Zugkraft erstmalig gleichbleibt oder geringer wird. Sie stellt den übergang zwischen dem elastischen in den plastischen Bereich dar. Der qualitative Verlauf einer 4.6 Schraube (weicher Stahl) im Spannungs-Dehnungs- Diagramm ist in Abbildung C dargestellt.
1.2.4 0,2%-Dehnungsgrenze Rp0,2 (N/mm2)
Dieser Kennwert wird für Schrauben mit einem stetigen übergang vom elastischen in den plastischen Bereich benutzt (Schrauben mit hoher Festigkeit wie z. B. 10.9), da die Streckgrenze nur schwer bestimmt werden kann. Die 0,2 %-Dehngrenze Rp0,2 stellt diejenige Spannung dar, bei der eine bleibende Dehnung von 0,2% erreicht wird. Der qualitative Spannungsverlauf im Spannungs- Dehnungs-Diagramm für eine 10.9 Schraube ist in Abbildung D dargestellt.
Spannungs-Dehnung-Diagramm einer Schraube mit der Güte 10.9 (qualitativ)
Abb. D
1.2.5 Festigkkeitsklassen
Schrauben werden mit Festigkeitsklassen gekennzeichnet, so da? es sehr einfach moeglich ist die Zugfestigkeit Rm und die Streckgrenze Re (bzw. die 0,2%-Dehngrenze Rp0,2) zu ermitteln.
Beispiel:
Schraube 8.8
1. Bestimmung von Rm:
Die erste Zahl mit 100 multiplizieren.
- Rm = 8 x 100 = 800 N/mm2

2. Bestimmung von Re bzw. Rp0,2:
Die erste Zahl mit der zweiten Zahl multipliziert und das Ergebnis mit 10 multipliziert ergibt die Streckgrenze Re bzw. 0,2%-Dehngrenze Rp0,2. - Re = (8 x 8) x 10 = 640 N/mm2

1.2.6 Bruchdehnung A5 (%)
Die Bruchdehnung ist ein wichtiger Kennwert für die Beurteilung der Verformbarkeit eines Werkstoffes und entsteht bei der Belastung bis zum Schraubenbruch. Diese wird an abgedrehten Schrauben mit definiertem Schaftbereich bestimmt (Ausnahme: rost- und saeurebestaendige Schrauben, Stahlgruppe A1–A5). Die bleibende plastische Dehnung wird in Prozent angegeben und nach folgender Formel berechnet:
A5 = (Lu – Lo) / Lo x 100
Lo definierte Laenge vor dem Zugversuch lo = 5 x do
Lu Laenge nach dem Bruch
do Schaftdurchmesser vor dem Zugversuch
Bespiel eines Proportionalstabes
Abb. E
1.2.7 Haerte und Haerteprüfverfahren
Definition:
Das ist der Widerstand, den ein Werkstoff dem Eindringen eines anderen Stoffes entgegensetzt.
Die wichtigsten Haerteprüfverfahren in der Praxis sind:
Pruefverfahren Haerte Vickers HV
ISO 6507
Haerte Brinell HB
ISO 6506
Haerte Rockwell HRC
ISO 6508
Pruefkoerper Pyramide Kugel Kegel
Das Pruefverfahren nach Haerte Vickers umfaβt für Schrauben den gesamten üblichen Haertebereich.
Vergleich von Haurteangaben
Die folgende Grafik F gilt fuer Staehle und entspricht den Haertevergleichstabellen in DIN 50150. Diese sollen als Anhaltspunkt dienen, denn ein exakter Vergleich von Ergebnissen ist nur mit dem gleichen Verfahren und unter den gleichen Bedingungen moeglich.
Abb. F: Vergleich von Haerteangaben
1.3 Festigkeitsklasse von Schrauben
Mit Hilfe der Festigkeitsklassen werden die Eigenschaften von Schrauben und Muttern beschrieben. Dies erfolgt in untenstehender Tabelle 3 anhand von 10 Festigkeitsklassen, bei denen jeweils die Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Haerte, Streckgrenze, Bruchdehnung usw. aufgeführt sind.
1.3.1 Prüfkraefte
Die Prüfkraft nach den Tabellen 4 und 5 wird im Zugversuch axial auf die Schraube aufgebracht und 15 s gehalten. Der Versuch gilt als bestanden, wenn die Schraubenlaenge nach Messung mit der Laenge vor dem Versuch übereinstimmt. Hierbei gilt eine Toleranz von ± 12,5 μm. Für den Anwender stellen die folgenden Tabellen ein wichtiges Hilfsmittel bei der Auswahl von geeigneten Schrauben dar.
Metrisches ISO-Regelgewinde
Metrische ISO-Feingewinde
1.3.2 Eigenschaften von Schrauben bei erhoehten Temperaturen
Die angegebenen Werte gelten nur als Anhalt für die Minderung der Streckgrenzen bei Schrauben, die unter erhoehten Temperaturen geprüft werden. Sie sind nicht für die Annahmeprüfung von Schrauben bestimmt.
1.4 Festigkeitsklassen für Muttern
Bei Muttern wird in der Praxis die Prüfspannung und die daraus errechnete Prüfkraft als Kennzahl (04 bis 12) angegeben, da auf die Angabe der Streckgrenze verzichtet werden kann. Bis zu den jeweils aufgefuehrten Prüfkraeften in Tabelle 7 ist eine bedenkenlose Beanspruchung einer Schraube auf Zug moeglich. Die Festigkeitsklasse einer Mutter wird durch die auf einen gehoerteten Prüfdorn bezogene Prüfspannung beschrieben und durch 100 dividiert.
Beispiel:
M6, Prüfspannung 600 N/mm2
600/100 = 6 --> Festigkeitsklasse 6
Die Prüfkraft FP wird mit Hilfe der Prüfspannung Sp (DIN EN 20898 Teil 2) und dem Nennspannungsquerschnitt As wie folgt berechnet: Fp = As x Sp
Prüfkraefte für Metrisches ISO-Regelgewinde (Muttern)
Der Nenn-Spannungsquerschnitt wird wie folgt berechnet:
Hierin bedeuten:
d2 Flankendurchmesser des Auβengewindes (Nennmaβ)
d3 Kerndurchmesser des Fertigungsprofils des Auβengewindes (Nennmaβ)
d3 = d1 – H/6
mit
d1 Kerndurchmesser des Grundprofils des Auβengewindes
H Hoehe des Profildreiecks des Gewindes
1.5 Paarung von Schrauben und Muttern
Regel:
Bei einer Schraube mit der Festigkeitsklasse 8.8 ist auch die Mutter mit einer Festigkeitsklasse von 8 zu waehlen. Um die Gefahr des Abstreifens von Gewinden beim Anziehen mit modernen Verfahren der Montagetechnik zu vermeiden, müssen Schrauben und Muttern von derselben Festigkeitsklasse sein. Darüber hinaus ist eine solche Schraubenverbindung voll belastbar.
Anmerkung:
Im allgemeinen koennen Muttern der hoeheren Festigkeitsklasse anstelle von Muttern der niedrigeren Festigkeitsklasse verwendet werden. Dies ist ratsam für eine Schrauben-Mutter-Verbindung mit Belastungen oberhalb der Streckgrenze oder oberhalb der Prüfspannung (Dehnschrauben).
1.6 Anzugsdrehmoment und Vorspannkraft von metrischen Schrauben
Wahl des richtigen Reibwertes
Zur genauen Bestimmung der Vorspannkraft und des Anziehdrehmoments ist die Kenntnis des Reibungskoeffizienten Voraussetzung. Es scheint allerdings fast unmoeglich zu sein, fuer die Vielzahl der Oberflaechen- und Schmierzustaende gesicherte Werte fuer die Reibungskoeffizienten und vor allem deren Streuungen anzugeben. Hinzu kommen noch die Streuungen der verschiedenen Anziehmethoden, die ebenfalls einen mehr oder weniger groβen Unsicherheitsfaktor darstellen. Aus diesem Grunde koennen lediglich Empfehlungen für die Wahl des Reibungskoeffizienten gegeben werden. Fuer Senkkopfschrauben gelten 80% der Werte im Anziehdrehmoment, aufgrund der Restbodendicke.
Bsp.: M 12, 10.9 = 125 Nm x 0,8 = 100 Nm.
1.6.1 Anzugsdrehmoment und Vorspannkraft von
- Sicherungsschrauben und Muttern
- Flanschschrauben und Muttern
(nach Herstellerangaben)
Bei einer neunzigprozentigen Ausnutzung der Dehngrenze Rp0,2
1.6.2 Anziehmomente für Linsenschrauben mit Innensechskant (aehnlich ISO 7380) und angepresstem Flansch (schwarz, Festigkeitsklasse 10.9)
Anziehdrehmoment MA [Nm]
M3 M4 M5 M6 M8 M10 M12
1 3 6 11 27 52 100
1.7 Kennzeichnung von Schrauben und Muttern
Sechskantschrauben:
Die Kennzeichnung von Sechskantschrauben mit Herstellerzeichen und Festigkeitsklassen ist vorgeschrieben fur alle Festigkeitsklassen und einem Gewinde-Nenndurchmesser von d 5 mm.
Die Kennzeichnung der Schraube ist dort anzubringen, wo es die Form der Schraube zulaβt.
Abb. G: Beispiel für die Kennzeichnung von Sechskantschrauben
Zylinderschrauben mit Innensechskant:
Die Kennzeichnung von Zylinderschrauben mit Innensechskant mit Herstellerzeichen und Festigkeitsklassen ist vorgeschrieben für Festigkeitsklassen = 8.8 und einem Gewindedurchmesser von d = 5 mm.
Abb. G Beispiel für die Kennzeichnung von Zylinderschrauben mit Innensechskant
Kennzeichnung von Muttern nach DIN EN 20898 Teil2
Festigkeitsklasse 04 05 4 5 6 8 9 10 12
Kennzeichnung 04 05 4 5 6 8 9 10 12
Die Kennzeichnung von Sechskantmuttern mit Herstellerzeichen und Festigkeitsklassen ist vorgeschrieben fur alle Festigkeitsklassen und mit einem Gewinde von ≥ M5. Die Sechskantmuttern mussen auf der Auflageflache oder einer Schlusselflache vertieft oder auf der Fase erhoht gekennzeichnet werden. Erhohte Kennzeichen durfen nicht uber die Auflageflache der Mutter hinausragen. Alternativ zur Kennzeichnung durch die Kennzahl der Festigkeitsklasse kann eine Kennzeichnung auch mit Hilfe des Uhrzeigersystems erfolgen (weitere Informationen siehe DIN EN 20898 Teil 2).
Abb. H: Beispiel für die Kennzeichnung mit der Kennzahl der Festigkeitsklasse
1.8 Zollgewinde Umrechnungstabelle Zoll / mm
Zoll 1/4'' 5/16'' 3/8'' 7/16'' 1/2'' 5/8'' 3/4'' 7/8'' 1'' 1 1/4''
mm 6,3 7,9 9,5 11,1 12,7 15,9 19,1 22,2 25,4 31,8
Zoll 1 1/2'' 1 3/4'' 2'' 2 1/4'' 2 1/2'' 2 3/4'' 3'' 3 1/2'' 4''
mm 38,1 44,5 50,8 57,1 63,5 69,9 76,2 88,9 102,0
Anzahl der Gewindegaenge auf 1''UNC/UNF
O-Zoll 1/4'' 5/16'' 3/8'' 7/16'' 1/2'' 5/8'' 3/4''
Gewindegaenge UNC 20 18 16 14 13 11 10
Gewindegaenge UNF 28 24 24 20 20 18 16

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