Verfahren |
Erlaeuterungen |
Maximale
Anwendungstemperatur |
Vernickeln |
Dient sowohl dekorativen Zwecken
als auch dem Korrosionsschutz. Wegen der harten Schicht
Anwendung im Elektroapparatebau sowie in der Telefonindustrie.
Speziell bei Schrauben kein Abrieb des überzuges. Vernickelte
Eisenteile sind in Aussenatmosphaeren nicht zu empfehlen.
Verbesserung des Korrosionsschutzes durch Impraegnierung
– siehe folgende Tabelle.
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250°C |
Veralisieren |
Spezielles
Hartnickeln. |
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Verchromen |
Meistens nach dem Vernickeln, Schichtdicke
ca. 0,4 μm.
Chrom wirkt dekorativ, erhoeht die Anlaufbestaendigkeit
vernickelter Werkstücke und verbessert den Korrosionsschutz.
Glanzverchromt: hoher Glanz.
Mattverchromt: matter Glanz (Seidenglanz).
Poliert-verchromt: schleifen, bürsten und polieren der Oberflaeche
vor dem galvanischen überzug (Handarbeit).
Glanzverchromt als überzug.
Trommelverchromung nicht moeglich.
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Vermessingen |
Messingauftraege werden hauptsaechlich
für dekorative Zwecke angewendet. Auβerdem werden Stahlteile
vermessingt, um die Haftfestigkeit von Gummi auf Stahl zu
verbessern.
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Verkupfern |
Wenn notwendig, als Zwischenschicht
vor dem Vernickeln, Verchromen und Versilbern. Als Deckschicht
für dekorative Zwecke.
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Versilbern |
Silberauftraege
werden zu dekorativen und technischen Zwecken verwendet. |
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Verzinnen |
Die Verzinnung
wird hauptsaechlich zum Erzielen bzw. Verbessern der Loetfaehigkeit
(Weichlot) angewendet. Dient gleichzeitig als Korrosionsschutz.
Thermische Nachbehandlung nicht moeglich. |
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Eloxieren |
Durch anodische
Oxidation wird bei Aluminium eine Schutzschicht erzeugt, die
als Korrosionsschutz wirkt und das Verflecken verhindert.
Für dekorative Zwecke koennen praktisch alle Farbtoene erzielt
werden. |
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Ruspert |
Hochwertige
Zink-Aluminium-Lamellenbeschichtung, kann in den verschiedensten
Farben hergestellt werden. Je nach Schichtdicke 500 h oder
1000 h in der Sprühnebelprüfung (DIN 50021). |
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Feuerverzinken |
Tauchen in
Zinkbad, dessen Temperatur bei ca. 440°C – 470°C liegt. Schichtdicken
min. 40 my. Oberflaeche matt und rauh, Verfleckungen nach
relativ kurzer Zeit moeglich. Sehr guter Korrosionsschutz.
Anwendbar für Gewindeteile ab M8. Gewindegaengigkeit durch
geeignete Maβnahmen (spanabhebende Vor- oder Nachbearbeitung)
gewaehrleistet. |
250°C |
Phosphatieren
(Bondem,
Bonderisieren,
Antoxieren,
Parkerisieren,
Atramentieren) |
Nur leichter
Korrosionsschutz. Guter Haftgrud für Farben. Aussehen grau
bis grauschwarz. Durch nachtraegliches Einoelen besserer Korrosionsschutz. |
70°C |
Bünieren
Schwuerzen |
Chemisches
Verfahren. Badtemperatur ca. 140°C mit anschlieβendem Einoelen.
Für dekorative Zwecke, nur leichter Korrosionschutz. |
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Faeerben |
Nach Farbmuster |
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Schwaerzen
(Rostfrei) |
Chemisches
Verfahren. Die Korrosionsbestaendigkeit von A1 – A5 kann dadurch
beeintraechtigt werden. Für dekorative Zwecke. Für Auβenanwendung
nicht geeignet. |
70°C |
Termische
Nachbehandlung |
Alle Stahlteile
mit hoher Zugfestigkeit (ab 1000 N/mm2) koennen durch eine
Wasserstoffaufnahme waehrend der Beiz- oder Galvanikbehandlung
versproeden (Wasserstoffinduzierte Versproedung). Je kleiner
der Materialquerschnitt, umso groeβer ist die Versproedungsgefahr.
Durch eine thermische Nachbehandlung (unterhalb der Anlasstemperatur)
kann der Wasserstoff zum Teil beseitigt werden. Nach dem heutigen
Stand der Technik bietet dieses Verfahren keine 100%-ige Gewaehr.
Die thermische Nachbehandlung muss unmittelbar nach der galvanischen
Behandlung erfolgen. |
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Dacromet
(Anorganische
Zinkbeschichtung) |
Hervorragende
hoch zinkhaltige Beschichtung (silbergraue Farbe) fur Teile
mit Zugfestigkeit Rm iA 1000 N/mm2 (Festigkeitsklassen iA
10.9, Harte iA 300 HV). Bei diesem Beschichtungsverfahren
wird eine wasserstoffinduzierte Versprodung verfahrenstechnisch
ausgeschlossen. Anwendbar fur Gewinde iA M4. |
300°C |
Mechanisches
Verzinken
(Mechanical Plating) |
Chemo-mechanischer
Beschichtungsprozess. Entfettete Teile werden zusammen mit
einer speziellen Glaskugelmischung und Zinkpulver in eine
Platierungstrommel gegeben. Die Glaskugeln wirken als Traeger
der Zinkpulverkoerner und bringen diese an die Werkstückoberflaeche,
wo sie durch Kaltverschweiβung haften bleiben. |
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Polyseal |
Nach herkoemmlichem
Tauchverfahren wird zuerst eine Zinkphosphatschicht aufgebracht.
Danach erfolgt ein organischer Schutzüberzug, welcher bei
ca. 200°C ausgehaertet wird. Anschlieβend wird zusaetzlich
noch ein Rostschutzoel aufgebracht. Dieser Schutzüberzug kann
in verschiedenen Farben ausgeführt werden (Schichtdicke ca.
12 μm). |
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Impraegnieren |
Vor allem
bei vernickelten Teilen koennen durch eine Nachbehandlung
in dewatering fluid mit Wachszusatz die Mikroporen mit Wachs
versiegelt werden. Wesentliche Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit.
Der Wachsfilm ist trocken, unsichtbar. |
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